Ein Arm mit einem Mikrofon in der Hand wird aus einem Vorhang gestrecktEin Arm mit einem Mikrofon in der Hand wird aus einem Vorhang gestreckt
© Agnes Arp (CC0)
Das Forum Theater in Erfurt präsentiert eine neue Szene, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund „Diktaturerfahrung und Transformation" und der Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt entstanden ist. Dabei nutzen wir die Forum-Theater-Methode, bei der Sie aktiv ins Geschehen eingreifen und eigene Ideen einbringen können, um mögliche Lösungswege für gesellschaftliche Konflikte zu entdecken.
Ausgangspunkt des Verbund-Projektes war die Annahme, dass nicht allein individuelle und kollektive Erfahrungen während der DDR selbst, sondern ebenso die tiefen biographischen Umbruchserfahrungen der Nachwendezeit die Erinnerung an die DDR prägen. Aus den politischen Debatten der Jahre 1989/90 erwuchs im darauffolgenden Jahrzehnt ein Erinnerungskonflikt, der bis heute nachwirkt. Daraus ergibt sich der zeitliche Zuschnitt des Vorhabens, welches die beiden letzten Jahrzehnte der DDR und die beiden nachfolgenden Jahrzehnte der Transformation zusammen in den Blick nimmt und die historische Zäsur von 1989/90 bewusst überschreitet. Für diese Forschung waren zwei Fragen leitend. Einerseits die Frage, aus welchen konkreten Erfahrungen der späten DDR und der Transformationszeit sich gegenwärtige Erinnerungen speisen, wie werden sie artikuliert und tradiert? Zum Anderen die Frage, wie sich diese Erinnerungen zu den vielfältigen öffentlichen Repräsentationen der DDR verhalten, und wie diese historische Urteilsbildung unterstützen oder verhindern?
Für das Forum-Theater haben wir einen Auszug eines Interviews ausgesucht, dessen Teil sich 2002 abspielt. Diese Kurzgeschichte führt uns in die prekäre Arbeitswelt der 1990er Jahren in den ostdeutschen Bundesländern. Nach dem Ende der DDR stieg die Zahl der Arbeitslosen bis 1997 auf 1,5 Million an und damit war fast jede:r Fünfte im erwerbsfähigen Alter nicht erwerbstätig. Verschiedene beschäftigungspolitische Maßnahmen führten dazu, dass zusätzlich sehr viele Menschen in teilweise prekären, sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen tätig waren.
Seien Sie dabei und erleben einen Abend voller Interaktion, kreativer Impulse und faszinierender Theaterkunst. Ihr Feedback ist uns wichtig, denn bei uns geht es um mehr als nur eine Vorstellung - es geht um einen Dialog. Kommen Sie vorbei und lassen sich von uns überraschen! Wir freuen uns auf Sie.

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